Talkrunde zur Oberbürgermeisterwahl

Der Einladung sind sowohl Dr. Ulf Kämpfer als auch Stefan Kruber am 17. März 2014 ins Hotel Birke gefolgt und standen Carsten Kock Rede und Antwort. Zentrale Punkte waren die bei der Einladung gestellten Fragen: Warum will man Oberbürgermeister werden? Was sind die wichtigsten Aufgaben, die man in dieser Position gestalten kann? Was sind die politischen Ziele der Kandidaten? Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Erläuterung des persönlichen Verhältnisses zur Landeshauptstadt ging es um teilweise sehr ähnliche Positionen. Diese wurden fast schon zu harmonisch abgeglichen, ohne die teilweise ganz unterschiedlichen Betrachtungsweisen im Umgang mit der politischen Gestaltungsmöglichkeit als Oberbürgermeister zu stark zu vernachlässigen. Festhalten muss man allerdings, dass beide Kandidaten zu jederzeit sehr fair miteinander umgegangen sind, sodass man sich am Ende fast fragen musste, wo sind die Unterschiede oder wollen nicht beide gemeinsam eine Art Job-Sharing betreiben?

Stefan Kruber blickt als Kieler auf 12 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik zurück und "ihm liegt die Stadt am Herzen", so wie es auch seinem Wahlslogan ("Aus Liebe zu Kiel") zu entnehmen ist. Er geht als selbständiger Anwalt in das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters. Dr. Ulf Kämpfer bewirbt sich aus dem Amt des Staatssekretärs im Umweltministerium um die Verwaltungsspitze und ist ebenfalls stark mit Kiel verwurzelt. Beide haben ähnliche Ansichten, wenn es darum geht, dass der Haushalt konsolidiert werden muss oder die Ansiedlung von Möbel Kraft wichtig für Kiel sei. Bei der Frage nach der Notwendigkeit für den Bau der Stadtregionalbahn waren allerdings die Ansichten sehr unterschiedlich. Während der SPD Kandidat das Bauvorhaben befürwortet, gab es eine Ablehnung beim CDU Kandidaten, da die Finanzierung und die generelle Notwendigkeit nicht abschließend beantwortet werden konnte. Es lag an der guten Moderation von Carsten Kock, dass im Verlauf der Diskussion weitere Unterschiede zwischen beiden Kandidaten gefunden werden konnte. Abschließend bekamen beide Politiker vom Moderator symbolisch "ein Sack voll Geld" zur freien Verfügbarkeit, den beide für sehr tolle und sinnvolle Projektideen eingesetzt hätten, allerdings wollte keiner damit Schulden der Stadt tilgen. Ein kleiner Schmunzler für die anwesenden Wirtschaftsjunior*innen.

Wem während der Diskussions- und anschließenden Fragerunde dennoch offene Punkte geblieben sind, der konnte beim anschließenden Get-togehter, welches gastronomisch vom Hotel Birke hervorragende begleitet worden ist, im persönlichen Gespräch mit beiden Kandidaten sich austauschen.